African Nature Site
Natures Corner Magazine
Chat Group
Meet Buckwheat

The Grey Play Round Table
African Grey Parrot Information
Home Legend Subscribe Grey Place Store Back Issues Contributors Contact Us
Bringing Back the Magic: A Transformational Memior
Treffen Sie den Graupapagei Alex
von Barbara Katz

Ich kenne einen Graupapagei, der nicht nur gerne duscht, sondern auch das Wort "Dusche" benutzt, um seine Gefährtin dazu aufzurufen, ihn mit einer Wasserspritzflasche zu besprühen. Außerdem fragt dieser Graupapagei auch nach Trauben, Mais, Walnüssen, Wasser (zum Trinken), Weizenkeimen (Müsli) und Pasta. Er erkennt und identifiziert sieben verschiedene Farben, fünf verschiedene Formen und fünf verschiedene Materialien. Er erkennt und bezeichnet die arabische Ziffer "2". Alex kann Ihnen aber auch sagen, ob jetzt zwei Objekte auf einem Servierbrett liegen (oder eins, oder drei, oder vier, oder fünf, oder sechs). Schaut er sich zwei oder mehrere Objekte an, die ähnliche oder verschiedene Eigenschaften haben, kann er Ihnen genau sagen, was ähnlich oder anders an den Gegenständen ist.

Sie wundern sich sicherlich, wie dies möglich ist. Ist diese Kreatur ein wirklicher Papagei oder eine Comicfigur? Er ist echt. Er ist ein gewöhnlicher afrikanischer Graupapagei, der Alex heißt. Aber er hat ein außergewöhnliches Leben. Frau Dr. Irene Pepperberg, die an der Universität in Arizona, USA arbeitet, ist Alexs Besitzerin. Sie sind beste Freunde und arbeiten schon seit 1977 miteinander.

DR. PEPPERBERGS FORSCHUNG

Seit 21 Jahren untersucht Dr. Pepperberg, ob afrikanische Graupapageien intelligent sind. Können sie Informationen einschätzen und diese dann später verwenden, um eine Beurteilung oder eine Entscheidung zu fällen? Ist dies auch möglich, wenn diese Information in einem Zusammenhang erworben wurde und im nächsten benutzt wird? Diese Fähigkeit wird Kognition genannt.

Zum Beispiel: Pepperberg zeigt Alex zwei blaue Holzklötzchen, drei grüne Wollknäuels, zwei rote Holzklötzchen und drei gelbe Wollknäuels. Dann fragt sie ihn: "Wieviel blaues Holz?" Alex muß alles auf dem Servierbrett erkennen und sich entscheiden, welche Objekte die Farbe und das Material aufweisen. Ein dreijähriges Kind hätte seine Schwierigkeiten damit, Alex zu übertölpeln. Alex besitzt gute Sprachkenntnisse, die Pepperberg zu nutzen weiß, um festzustellen, ob Alex wirklich in der Lage ist, etwas zu lernen und ob er auch Kenntnisse über die Objekte besitzt. Wie hat Dr. Pepperberg Alex das klare und korrekte Sprechen und das richtige Erkennen von Farben, Formen, Materialien, Mengen und Gegenständen, inklusive seines Fressens und der äußerst wichtigen Dusche gelehrt?

Dr. Pepperbergs Forschung findet ihren Ursprung in den Untersuchungen der europäischen Wissenschaftler der 40er und 70er Jahre. Damals erkannte man, daß afrikanische Graupapageien nicht nur Worte nachsprechen können, sondern auch zum gewissen Grad Gegenstände mit der jeweiligen Bezeichnung assoziierten. Die frühste Forschung stammte von Dietmar Todt, der ein Ethologist war. Todt war am meisten an der Fähigkeit seiner Vögel Worte nachzuahmen interessiert. Dabei entwickelte er eine neue Trainingsmethode: das Muster/Rivale System. Pepperberg wunderte sich über das volle Potential des afrikanischen Graupapageis in bezug auf Intelligenz. Sie entschloß sich Todts Forschung nachzugehen und sie weiter zu ergänzen.

Zuerst modifizierte Dr. Pepperberg die Muster/Rivale-Methode, um den Theorien von drei weiteren Forschern entgegenzukommen: Jean Piaget, ein Schweizer und Kinderpsychologe des frühen zwanzigsten Jahrhunderts, L.S. Vygotsky aus Rußland, ein Zeitgenosse Piagets, der unter anderem taube und geistig zurückgebliebene Kinder untersuchte und der Amerikaner Albert Bandura, der während der 60er und 70er Jahre sich mit den Auswirkungen des Sozialmodells des Lernens (Interagierens) beschäftigte.

In Dr. Pepperbergs Version des "Muster/Rivale -Trainings", stellt eine Person den Trainer dar, während eine weitere Person den "Muster/Rivalen" darstellt. Alle korrekte Reaktionen werden von dieser Person demonstriert (oder modelliert). Diese Person bemüht sich, wie auch Alex, um die Aufmerksamkeit des Trainers. Eine typische Sitzung könnte wie die Folgende ablaufen:

Trainer: „Welche Farbe?" (Hält ein Stück blaues Papier)"Muster/Rivale": „Blau."Trainer: „Sehr gut! Es ist blau. Das ist großartig. Sehr gut!" (Der Trainer gibt dem "Muster/Rivalen" das blaue Papier als Belohnung für die richtige Antwort)Alex: (Beobachtet und hört dem Gespräch zu. Er sieht wie das "Muster/Rivale" nicht nur die ganze Aufmerksamkeit raubt, sondern daß es auch mit dem Papier spielen darf.)

Dann wechseln die Personen, der Trainer und das "Muster/Rivale", die Rollen und beziehen Alex in die Sitzung ein. Falls er die Frage richtig beantwortet, erhält er das blaue Papier. Wenn dies nicht der Fall ist, wird die Person, die nun das "Muster/Rivale" darstellt, eine Frage beantworten und das Papier erhalten. Der Rollenwechsel war deswegen wichtig, weil die Vögel in Todts Untersuchung nur auf den Haupttrainer reagierten. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, daß Alex Informationen mit mehreren Menschen austauschen kann. Er kann auf diese Informationen reagieren und stellt sich nicht nur auf eine spezielle und bekannte Person ein.

ERGEBNISSE

Funktioniert diese Methode? Kann Dr. Pepperberg dadurch Alexs Verstand oder seine Gedanken nachweisen und feststellen, was er lernen kann oder aber auch nicht? Ja, das kann sie. Warum funktioniert diese Methode? Es gibt dafür drei Gründe.

Erstens, das Training ermöglicht dem Papagei, denselben sozialen Austausch wie auch in der Wildnis. Warum sollte dies für Alex wichtig sein? Obwohl Alex sein ganzes Leben in der Gefangenschaft verbracht hat, ist er dennoch ein "wilder" Vogel. Er ist das Produkt einer Evolution über mehrere Millionen Jahre, diese hat sein Aussehen, seine Stimme, sein Benehmen, wie er frißt, und sogar wie er denkt, geprägt. Er ist das Produkt der Natur und kann niemals etwas weniger sein.

Zweitens, indem man Alex das Stück Papier zeigt und ihn damit spielen läßt, weil er es richtig bezeichnet hatte, lernt er, daß das Wort eine andere Beziehung zu dem dreidimensionalen Gegenstand hat. Dies nennt man Referenz. Die Worte beziehen sich auf etwas, woran er Interesse findet. Zum Beispiel lernte Alex die Bezeichnung "Schlüssel" in Verbindung mit verschiedenen Arten von Schlüsseln. Er lernte, daß die Bezeichnung "Schlüssel" sich auf einen blauen, roten oder gelben Schlüssel beziehen kann. Es kann entweder aus Holz, Metall, oder Plastik sein. Es kann auch groß oder klein sein. Zeigt Dr. Pepperberg Alex plötzlich einen Schlüssel, welchen er noch nie gesehen hat, dann wird er an der Form erkennen, daß es ein Schlüssel ist. Er hat nun gelernt, daß die Bezeichnung "Schlüssel" eine eigene Referenz hat; es ist also ein Objekt welches eine bestimmte Form besitzt.

Drittens, Alex lernt, daß man Bezeichnungen benutzen kann. Sie haben eine Funktion. Er lernte "will" zu sagen, und dieses "will" mit der Bezeichnung eines Gegenstandes zu verbinden, um einen speziellen Gegenstand zu bekommen. Zum Beispiel sagt Alex: „Will Korken". Man holt ihm ein Stück Korken zum Zerkauen (Er sagt auch: „Will Nuß" und oftmals erwidert Pepperberg mit der Frage: „Wie wär's mit etwas Obst statt dessen?" Aber Alex gibt niemals auf!) Fragt Alex nach einem Objekt, wird es ihm gebracht. Falls etwas zurückgebracht wird, wonach er nicht gefragt hat, muß er sich an die richtige Bezeichnung besinnen und es nochmals erfragen. Und obwohl die "Belohnung" für die richtige Antwort selbst das Objekt der Bezeichnung ist, ist es Alex gestattet, nach etwas anderem zu fragen und seine Vorliebe für etwas anderem auszudrücken."Papier" war die erste Bezeichnung, die Alex lernte. Vor einundzwanzig Jahren fing damit eine neue Studie an, welche bis zum heutigen Tage weiter fortgeführt wird. Was hat Alex außerdem noch gelernt? Was haben wir durch ihn gelernt? Wir werden dies in zukünftigen Ausgaben entdecken.

Barbara Katz kennt Dr. Pepperberg schon seit Jahren und schreibt über Alex in dem Magazin für Graupapageien, THE GREY PLAY ROUND TABLE. Falls Sie sich an Dr. Pepperbergs Forschung beteiligen wollen, können Sie Dr. Pepperberg folgendermaßen erreichen: The Alex Foundation, c/o Dr. Pepperberg, Department of Ecology, BioScience Building, University of Arizona, Tucson, Arizona 85721, USA.

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Artikels darf in irgendeiner Form oder durch irgendein Verfahren ohne ausdrückliche Genehmigung des Autors reproduziert werden.

Kein Artikel oder Bild auf dieser Web-Site darf ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Herausgebers genutzt oder nachgedruckt werden.

Alle Materialien und Inhalte ©1999-2006 Tewillager Publishing

Articles
African Grey,articles,nutrition,advice,living skills,Congo,Timneh, Grey parrot, African Grey, parrots, Maggie Wright
Spanish Articles
Alicia McWatters Nutritional Advice
Helpful Hints
Advertising
Grey Links
Photo Gallery
Radio Show with Maggie